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...heute zündest Du die dritte Kerze am Adventskranz an.

...ich erzähle Dir etwas über Äpfel & Christbaumkugeln; wir häkeln nach meiner Grundanleitung eine Mütze (...für jeden tragenden Kopf ein Unikat...) mit Größentabelle für einen warmen Kopf...

Apfel

APFEL - Neben Nüssen, Gebäck und Papierblumen wurden früher die Christbäume mit Äpfeln geschmückt. Beliebt war besonders die Sternenrette, ein sehr kleiner, saurer und knallroter Apfel mit weißen Punkten, der erst im Spätherbst geerntet und im Volksmund "Weihnachtsapfel" genannt wurde. Mit Speckschwarten poliert und an Bindfäden von Zweigen baumelnd, kann er durchaus als Vorläufer der Glaskugel gesehen. Bis weit ins 20.Jhr. hinein pflanzten viele Bauern mindestens einen Sternettenbaum auf seinem Land - eigens für den Weihnachtsschmuck. Die Bedeutung für Fruchtbarkeit und Beginn des neuen Sonnenjahres liegt in einem alten heidnischen Weihnachtsfest - Tanne als immergrüner Baum, Sinnbild für das Leben und der Apfel galt von jeher als Fruchtbarkeitssymbol. Mit Apfel und Tanne feiert man am 21.12. die Wintersonnenwende... in der Hoffnung auf eine gute Ernte im neuen Jahr.

Zum beliebten Dessert der Weihnachtszeit wurde der Bratapfel

Christbaumkugel

Die ersten Weihnachtsbäume wurden mit Äpfel, Nüssen, Oblaten, Papierrosen und Rauschgold geschmückt, weil sie Symbolcharakter hatte. Im 19.Jhr., als Weihnachten mehr und mehr zu einem Bescherfest für Kinder wurde... behängte man ihn mit Zuckerkringel, Lebkuchen, Marzipanfiguren, Springerle, Spekulatius, Ausstecherle und süßen Brezeln. Im späten 19.Jhr. verdrängte gewerblicher Schmuck wie Glaskugeln, Lametta, Ketten und Holzgigürchen den essbaren Baumbehang - ein neuer Industriezweig war geschaffen. Bis zum Zweiten Weltkrieg war Lauscha (Thüringer Wald) die Metropole der Glaskugelproduktion. Hier hatten schon um 1600 böhmische Exilanten erste Hütten gegründet und die Glasbläserei bis nach Illmenau verbreitet. Nach 1820 entwickelte sich die Heimindustrie. Was nachher wunderbar am Christbaum glänzte und zur gemütlichen Feststimmung beitrug - war Ergebnis von langen, harten Arbeitszeiten, Kinderarbeit und magerem Lohn. In den 1920er- und 30er-Jahren arbeiteten in Lauscha noch etwa 3000 Männer, Frauen und Kinder für den Christbaumschmuck-Export. Ein Bläser schaffte etwa 1000 Glaskugeln täglich. Sie arbeiteten in der Regel von März bis Juni für den Glaskugelexport nach Amerika und von Oktober bis Dezember für die Inlandsaufträge. Eine Besonderheit der Thüringer Glasbläser war, dass sie verspiegelte Kugeln mit leuchtenden Glasfarben herstellten, die brennnende Kerzen am Baum wunderbar erstrahlen ließen.

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