Wichtelwelt

Kaum ein Mensch kommt zu dem einzelnen Berg mit seinen ausgeprägten Geländestufen, die deutlich die Erdgeschichte der Jurazeit zeigen.

Wo er steht!?

Irgendwo im tiefen Frankenwald... denn er verbirgt ein Geheimnis in sich. Seine schwer zugängliche Höhle, ist der Zugang in die fantastische Welt der kleinen, menschenähnlichen Wesen. 

Manch einer nennt sie Mainzelmännchen, Zwerge oder Wichtel, wir Franken nennen sie Querkerla.

Würde jemand dorthin gelangen, so sähe ein jeder die kleine Zauberwelt mit anderen Augen. 

Und nur... wenn das Herz die Fähigkeit hat... diese zu sehen...

Die kleinen Wesen leben in Gemeinschaften und dies in hohlen Baumstümpfen, in kleinen Häusern oder versteckten Ecken. Ihr Leben unterscheidet sich nicht viel von unserem... nur umgibt ihres eine magische und zauberhafte Aura.

Im Allgemeinen sind sie den Menschen gegenüber freundlich und helfen, meist unaufgefordert, bei der täglichen Arbeit und anderen Dingen. Bisweilen bitte sie auch ihrerseits die Menschen um Hilfe. 

Einmal im Jahr, meist zur Weihnachtszeit, macht sich ein mancher auf die Reise, um die Menschenhäuser zu Besuchen. Um die Adventszeit für Generationen zu versüßen. Dieser Brauch kommt aus Skandinavien und erhält auch immer mehr hier in Deutschland große Beliebtheit.  

Wenn es ein Menschen Herz zulässt, dann sieht man zwar die kleine versteckte Tür - den Eingang in ihre magische Welt, jedoch Öffnen kann man sie oder sollte man diese nicht - des Wichtels Magie ist dann verflogen. 

Man spürt vielleicht seine Anwesenheit, jedoch sehen wird man sie nicht, denn wenn Menschen die kleinen Wesen entdecken... kommen sie oft nicht wieder...  

(Verfasser: Sabine Kraus)

Die Querkerla...

Die fränkischen Querkerla wohnen tagsüber in ihren Höhlen auf dem Berg und steigen am Abend herunter, um den Menschen zu helfen.

In den nahen Dörfern, rund um ihren Berg, waren und sind sie gern gesehene Gäste. Sie unterstützen seit alten Zeiten vor allem arme Menschen bei deren vielen Arbeiten im Haus, Hof und Stall.

Auch im modernen Leben, gibt es Menschen die ihre Hilfe nötig haben. Oder deren Herz erfreut werden soll - die Querkerla spüren dies.

Zudem haben sie ein uraltes Wissen, wie man bei Krankheiten wieder gesund wird, denn sie kennen viele wohltuende Kräuter und heilsame Pflanzen. Auch alte, dem Menschen längst vergessene Rezepte, hüten sie wie einen Schatz.  

Früher kamen die Querkerla am liebsten an den bestimmten "Klößtagen" (Dienstag, Donnerstag und natürlich an den Sonntagen), an denen die Frauen Klöße kochten. Heut zu Tage, gibt es diese fast nur noch an Sonntagen zum Braten. Denn Klöße waren und sind ihr Leibgericht, weil sie gar nicht genug davon bekommen können, packen sie auch schon manchmal den einen oder anderen Kloß ein und schleppen ihn mit auf ihren Berg.

Die Menschen waren und sind deswegen nicht böse, ja sie freuen sich, wenn die Klöße den kleinen Wesen so richtig schmecken.


Im oberfränkischen Lichtenfelser Landkreis, hoch über Bad Staffelstein erhebt sich der Staffelberg. Ein sagenumwobener Ort... mit einer Höhle, weit bekannt als "Querkeleshöhle", die jeder seit Jahrzehnten ansehen kann. Ich weis nicht, ob man diese Aktuell betreten kann... als Kind stand ich jedenfalls in dieser Höhle und sah nicht nur von oben in diese hinein. Spürte unbewusst die magische Aura dieses Ortes. Auch wenn ich mir damals eher weniger vorstellen konnte, wie der Sage nach, hier Querkerla wohnten.

Bis Mitte des 20.Jhrs. wurde in der Nähe des Staffelbergs Bergbau betrieben und kleine Menschen benötigt, so das es zu dieser Sage kam?!

Der Sage nach, waren es undankbare Menschen zu Füßen des Staffelbergs, denen es zu verdanken ist, dass die Querkerla von dort verschwunden sind. Keiner weiß wohin... vielleicht mainabwärts in einer Höhle am Veitenstein bei Lußberg im Landkreis Haßberge?

Die Querkela (vom althochdeutschen "Getwerg" für Zwerg) tauchen in etlichen Regionen Deutschlands auf.  An der thüringisch-fränkischen Grenze werden aus den Querkela die "Schlaazla", "Büebl" oder "graua Mennla". Auch dort waren sie als hilfreiche Hausgeister gerne gesehen, trieben sich aber auch manchmal in den Mühlen herum. In Neukenroth (Landkreis Kronach) bewacht ein Zwerg den Schatz im Eilaberg. Erschreckt wurden einst die Holz- und Pilzsammler rund um Helmbrechts (Landkreis Hof), wenn die dortigen Querkel ihr "Quarkluch" verlassen und mit den Ahnungslosen im Wald allerlei Schabernack getrieben hatten.

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